Die Obir Tropfsteinhöhle, Höhlenbildung

WIE LANGSAM LEBT DER STEIN?

Die heute begehbaren Höhlen im Hochobir sind vor 2,6 Mio Jahre entstanden. Kaum setze ich meinen Fuß in diese unterirdischen Hallen, bleibt die Zeit stehen.

Die meisten Höhlen im karstigen Gestein der Alpen entstehen durch die Lösung von Kalk durch Sicker und Grundwasser. Diesen chemischen Prozess nennt man Korrosion — Stetes Wasser höhlt den Stein. Auf lange Zeit gesehen ist die Statik in den entstehenden Hohlräumen somit immer in Bewegung. Das und das natürliche tektonische Spiel im Gestein, sorgt mit Ein- und Durchbrüchen zusätzlich dafür, dass im Bauch vom Berg imposante Hallen und unterirdische Seen entstehen.

Und die Tropfsteine? Das Sickerwasser löst auf seiner Reise Kalk aus dem Boden. Kalk der sich wieder festigt sobald der Tropfen Wasser die Höhlendecke erreicht. Wenn das oft an derselben Stelle passiert, formt sich ein Sinter — ein Tropfstein. Sie sehen aus wie bizarre Lebewesen, die durch das stete Sickerwasser genährt werden und wachsen: Ganze 0,5 mm im Jahr. Das ist so viel wie ein Blatt Papier.

Die Natur hat an diesen unterirdischen Wunderwerken Jahrtausende lang geformt und gebildet und hinterlässt ein Werk von bezaubernder Schönheit. Und doch nur Stein.

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