Das Mežica Schaubergwerk
KÖNNEN ZWERGE SCHWIMMEN?
Seit dem 17. Jhdt wurden hier in Mežica hunderte Kilometer lange Stollen in die südliche Petzen geschlagen. Ich fühle mich wie einer der Kumpel, wenn ich mit der Grubenbahn 600 Meter unter Tage in die Stollen gefahren werde.
In das stillgelegte Bergwerk, in dessen wechselhafter Geschichte 19 Millionen Tonnen Blei- und Zinkerz aus dem Berg gegraben wurden. Aber auch besondere Mineralien waren hier zu finden. Wulfenit, das gelb bis rötlich halbdurchsichtige Erz wurde im 18. Jhdt hier in den Karawanken entdeckt.
Das Mežica Blei- und Zinkbergwerk war eines der letzten seiner Art in Europa, die am Ende des 20. Jahrhunderts noch im Betrieb waren. Erst 1994 wurde es gechlossen. Die Pumpen, die das Stollensystem vom Grundwasser schützten, hörten auf zu arbeiten. Die unteren Gänge wurden geflutet und hinterließen eindrucksvolle unterirdische Flüsse und Seen.
Ein Glück, dass ich diese faszinierende Szenerie auch heute noch entdecken kann. Mit Kanus befahre ich die Wasseradern dieses verlassenen Bergwerks. Über Wasser zu Fuß. Oder sogar mit dem Mountainbike. Helm mit Licht obligatorisch.
An jeder Stelle hier im Stollen, genauso im angeschlossenen Museum, erinnere ich mich an die Menschen, die hier im Berg geschuftet haben, hier im — und gemeinsam mit dem Stein. Mehr als 350 Jahre lang.
Grenzgenial, der Geopark Karawanken