Die Legende von König Matthias
Die Legende von König Matthias erzählt von einem Mann, der eigentlich Matthias Corvinus hieß und in der Zeit der Karantanen über die slowenischen Länder herrschte. Matthias war ein guter König, Tag und Nacht konnten die Armen und Unterdrückten zu ihm kommen, er bot allen Hilfe und Schutz. Er ließ Goldmünzen prägen und während seiner Regentschaft herrschten goldene Zeiten in Kärnten. Weil andere Herrscher auf seine Macht neidisch waren, vereinigten sie ihre Armeen gegen ihn.
Mit nur hundert überlebenden Helden musste er sich in einer Höhle unter dem Petzen verstecken, die sich öffnete und ihn vor seinen Feinden verbarg. In der Höhle setzte sich Matthias an einen Tisch, während die anderen um ihn herum auf dem Boden saßen und schliefen. Die Legende besagt, dass er aufwachen wird, wenn sich sein Bart siebenmal um den Tisch gewunden hat. Dann wird mitten im Winter eine Linde vor seiner Höhle wachsen und von Mitternacht bis ein Uhr morgens blühen. Matthias wird mit seinen Soldaten herauskommen, alle seine Feinde besiegen und vernichten, die Ungerechtigkeit aus der Welt vertreiben und wieder regieren. So wird es wieder ein goldenes Zeitalter geben.
K. Brenk, Babica narpoveduje, Slowenische Volksmärchen, Mladinska knjiga, Ljubljana 1992
Illustration: bearbeitete Darstellung Kralj Matjaž/Original: Zlatko Drčar